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Sonntag, 5. September 2010
Dienstag, 24 August 2010
simon bauer, 19:52h
Heute habe ich zusammen mit Lala das Projekt angeschaut. Leider ist der Bus wegen Motorschadens ausgefallen, wir hatten eine Stunde Verspätung und deshalb waren die meisten Kinder schon weg. Das Projekt ist gefällt mir, Die Leute sind alle sehr nett zu mir. Meine Ansprechpartnerin, Kel, hat ein Einführungsgespräch geführt, das Lala übersetzt hat. Auch sie ist sehr sympathisch.
Unsere Vorgänger im Projekt haben in dem Brief, den sie uns geschrieben haben angemerkt, das Kel sehr motiviert ist und sich auch sehr um uns kümmern wird. Zusammengefasst freue ich mich schon auf meinen ersten richtigen Tag.
Unsere Vorgänger im Projekt haben in dem Brief, den sie uns geschrieben haben angemerkt, das Kel sehr motiviert ist und sich auch sehr um uns kümmern wird. Zusammengefasst freue ich mich schon auf meinen ersten richtigen Tag.
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Montag, 23. August 2010
simon bauer, 19:47h
"Es sind nun schon 4 Tage vergangen, seitdem ich zum letzten mal etwas geschrieben habe. Seitdem ist schon wieder einiges passiert. Am Freitag haben wir mit dem einzigen Touristenbus in Porto Alegre eine Tour gemacht, was allerdings nicht sehr ergiebig war. Die englischen Erklärungen waren vom Band und nicht wirklich verständlich. Außerdem waren wir am Anfang auf dem offenen Oberdeck und genau an dem Morgen musste es natürlich mal wieder richtig kalt sein. Porto Alegre gefällt mir von Tag zu Tag besser. Es ist zwar keine sehr schöne Stadt was die Gebäude angeht, aber es gibt sehr viele Parks und alles ist recht grün. Am Samstag war die Arrival Camp Abschiedsparty und es war richtig cool. Es waren alle Deutschen und ihre brazilien friends da.
Vor der eigentlichen Party bin ich mit Victorio, seiner Freundin und einem Bekannten von ihnen, Alessandro, in eine Bar, wo wir einen Snackteller gegessen haben. Da hab ich mich auch den berüchtigten Hühnerherzen stellen müssen und die sind ja schon mal sehr geil! Ziemlich eklig sind dagegen die Wachteleier, auch wenn sie 5 mal potenzsteigernd sind, wie Victorio mir erklärt hat.
Danach sind wir dann in die Bar „Opiniao“ wo nur Musik gespielt wird, wie sie bei uns auch in den Clubs läuft, nur etwas mehr Rock. Die Bars füllen sich hier gegen 1, bis 12 gibt’s meistens Aktionen wie „2 für 1“. Wir haben uns reichlich mit Bier eingedeckt, das dann auch für die ganze Nacht gereicht hat. Ab 2 gabs dann ne hammer Liveband, der Sänger Sergio ist mir Lala befreundet.
An dem Abend hab ich bei Lukas gepennt und er wohnt tatsächlich in einer unglaublichen Luxuswohnung. Sein Gastvater ist aber nur selten zu Hause und wenn, dann sprechen sie nur Englisch. Da bevorzuge ich doch meine Situation, wo Teresinha dauernd mit mir plappert und ich immer Portugiesisch höre.
Mit José versteh ich mich richtig gut. Wir spielen immer zusammen „Die Siedler“ oder Fußball(jaha! ICH!) und wenn ich mich auf den Balkon setze und lernen, setzt er sich dazu und lernt für die Schule. Als wir gestern auf dem Balkon waren hat er mich auf einen Typen aufmerksam gemacht und mir gesagt, dass es ein Dealer sei. Irgendwie komisch, einen Dealer direkt vor der Haustür stehen zu haben.
Mein Portugiesisch wird von Tag zu Tag besser, ich versteh schon manche Sachen, die Teresinha mir sagen will.
Morgen ist mein erster Tag im Projekt, mal schaun, wie das wird."
Vor der eigentlichen Party bin ich mit Victorio, seiner Freundin und einem Bekannten von ihnen, Alessandro, in eine Bar, wo wir einen Snackteller gegessen haben. Da hab ich mich auch den berüchtigten Hühnerherzen stellen müssen und die sind ja schon mal sehr geil! Ziemlich eklig sind dagegen die Wachteleier, auch wenn sie 5 mal potenzsteigernd sind, wie Victorio mir erklärt hat.
Danach sind wir dann in die Bar „Opiniao“ wo nur Musik gespielt wird, wie sie bei uns auch in den Clubs läuft, nur etwas mehr Rock. Die Bars füllen sich hier gegen 1, bis 12 gibt’s meistens Aktionen wie „2 für 1“. Wir haben uns reichlich mit Bier eingedeckt, das dann auch für die ganze Nacht gereicht hat. Ab 2 gabs dann ne hammer Liveband, der Sänger Sergio ist mir Lala befreundet.
An dem Abend hab ich bei Lukas gepennt und er wohnt tatsächlich in einer unglaublichen Luxuswohnung. Sein Gastvater ist aber nur selten zu Hause und wenn, dann sprechen sie nur Englisch. Da bevorzuge ich doch meine Situation, wo Teresinha dauernd mit mir plappert und ich immer Portugiesisch höre.
Mit José versteh ich mich richtig gut. Wir spielen immer zusammen „Die Siedler“ oder Fußball(jaha! ICH!) und wenn ich mich auf den Balkon setze und lernen, setzt er sich dazu und lernt für die Schule. Als wir gestern auf dem Balkon waren hat er mich auf einen Typen aufmerksam gemacht und mir gesagt, dass es ein Dealer sei. Irgendwie komisch, einen Dealer direkt vor der Haustür stehen zu haben.
Mein Portugiesisch wird von Tag zu Tag besser, ich versteh schon manche Sachen, die Teresinha mir sagen will.
Morgen ist mein erster Tag im Projekt, mal schaun, wie das wird."
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Donnerstag 19. August 2010
simon bauer, 19:27h
"Vorgestern Nacht bin ich bei meiner Gastfamilie angekommen! Teresinha ist wirklich sehr herzlich, sie gibt sich so viel Mühe mir zu helfen. Ich versteh ja nicht wirklich was sie sagen will und dann geht sie zum Beispiel mit mir zum Kühlschrank und zeigt mir mit Gesten, wenn ich Hunger hab kann ich mir da was rausnehmen. Es liegt jetzt immer ein Ringbuch am Esstisch, in das ich neue Wörter schreibe. Gestern habe ich effektiv angefangen, Portugiesisch zu lernen und seitdem habe ich schon 50 Vokabelkarten beschrieben. Wenn ich mir alle Wörter merken kann und es in diesem Tempo weitergeht, kann ich mich in 4 Wochen verständigen.
Meinen sonstigen Tag gestern habe ich damit verbracht, auf der Polizeistation zu sitzen und die meiste Zeit zu warten. Als Ausländer muss man sein Visum von der örtlichen Polizei bestätigen lassen und das bedeutet Bürokratie, wie sie im Buche steht. Um so länger dauert es, wenn 25 Freiwillige auf einmal in die Polizeistation kommen,
Das Haus, in dem ich wohne, ist relativ groß. Ich habe es mit meiner Familie diesbezüglich am besten erwischt. Ich habe ein eigenes Zimmer mit einem großen Bett und sogar ein eigenes Bad. Die Einrichtung des ganzen Hauses wirkt aber eher kühl, keine Fotos oder Bilder hängen an den Wänden, jedoch stehen überall Vitrinen mit irgendwelchen Gläsern, Modellen und Mitbringseln. Die Vitrinen wirken etwas kitschig, aber die Krönung ist eine Schwarzwälder Kuckucksuhr im Esszimmer. An die Kuckuck-Rufe schließt sich sogar noch eine Melodie an, wie zum Beispiel „Für Elise“. Ich habe echt gedacht ich spinne als ich das zum ersten Mal gehört habe.
Dass Carlos deutsch spricht, ist wirklich eine große Hilfe für mich. Ich kann mich ja fast noch nicht ausdrücken, und wenn dann auch nur mit Händen und Füßen. Wenn ich irgendetwas brauche, berede ich das mit Carlos. Heute morgen hat er mir gesagt, dass ich noch einen Schreibtisch in mein Zimmer bekomme und auch eine Leselampe fürs Bett.
Achja: Am letzten Abend im Arrival Camp wurden den meisten von uns ja erst ihre Familien vorgestellt. Außerdem hat jeder von uns einen „Brazilien Friend“. Das sind Studenten, die Englisch sprechen und uns helfen sollen, Leute kennenzulernen oder wichtige Sachen zu regeln, wenn unsere Familie kein Englisch oder Deutsch spricht. Mein Freund heißt Victorio, ist 25 und studiert Bio-Medizin. Er beschäftigt sich dabei mit Autismus und Schmerzreizen.
Er ist mir sehr sympathisch, wir haben uns von Anfang an gut verstanden. Er hat mich auch schon einige von den Plänen eröffnet, die er mit mir vorhat: Ich muss Hühnerherzen probieren, ein Snack, der hier zum Abendessen gegessen wird und er möchte mich auch mal mit aufs Land nehmen, wo seine Familie wohnt. Ich freu mich schon auf diese Sachen, vor allem darauf, mal von den anderen Deutschen wegzukommen und was mit Brasilianern zu unternehmen."
Meinen sonstigen Tag gestern habe ich damit verbracht, auf der Polizeistation zu sitzen und die meiste Zeit zu warten. Als Ausländer muss man sein Visum von der örtlichen Polizei bestätigen lassen und das bedeutet Bürokratie, wie sie im Buche steht. Um so länger dauert es, wenn 25 Freiwillige auf einmal in die Polizeistation kommen,
Das Haus, in dem ich wohne, ist relativ groß. Ich habe es mit meiner Familie diesbezüglich am besten erwischt. Ich habe ein eigenes Zimmer mit einem großen Bett und sogar ein eigenes Bad. Die Einrichtung des ganzen Hauses wirkt aber eher kühl, keine Fotos oder Bilder hängen an den Wänden, jedoch stehen überall Vitrinen mit irgendwelchen Gläsern, Modellen und Mitbringseln. Die Vitrinen wirken etwas kitschig, aber die Krönung ist eine Schwarzwälder Kuckucksuhr im Esszimmer. An die Kuckuck-Rufe schließt sich sogar noch eine Melodie an, wie zum Beispiel „Für Elise“. Ich habe echt gedacht ich spinne als ich das zum ersten Mal gehört habe.
Dass Carlos deutsch spricht, ist wirklich eine große Hilfe für mich. Ich kann mich ja fast noch nicht ausdrücken, und wenn dann auch nur mit Händen und Füßen. Wenn ich irgendetwas brauche, berede ich das mit Carlos. Heute morgen hat er mir gesagt, dass ich noch einen Schreibtisch in mein Zimmer bekomme und auch eine Leselampe fürs Bett.
Achja: Am letzten Abend im Arrival Camp wurden den meisten von uns ja erst ihre Familien vorgestellt. Außerdem hat jeder von uns einen „Brazilien Friend“. Das sind Studenten, die Englisch sprechen und uns helfen sollen, Leute kennenzulernen oder wichtige Sachen zu regeln, wenn unsere Familie kein Englisch oder Deutsch spricht. Mein Freund heißt Victorio, ist 25 und studiert Bio-Medizin. Er beschäftigt sich dabei mit Autismus und Schmerzreizen.
Er ist mir sehr sympathisch, wir haben uns von Anfang an gut verstanden. Er hat mich auch schon einige von den Plänen eröffnet, die er mit mir vorhat: Ich muss Hühnerherzen probieren, ein Snack, der hier zum Abendessen gegessen wird und er möchte mich auch mal mit aufs Land nehmen, wo seine Familie wohnt. Ich freu mich schon auf diese Sachen, vor allem darauf, mal von den anderen Deutschen wegzukommen und was mit Brasilianern zu unternehmen."
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